Die Oscars - Yay or Nay?
Die Oscars - Yay or Nay?

Oscar-Verleihung – Yay or Nay? | Bipolar

▷ Letzte Änderung: 2019-02-20
By Lena Mempel |

Ganz Hollywood auf dem roten Teppich und 24 heißbegehrte goldene Figuren: Am 24. Februar werden die 91. Academy Awards aka die Oscars in Los Angeles verliehen. Der wichtigste Filmpreis der Welt hat in den letzten Jahren einiges an Kritik einstecken müssen und spaltet auch die FluxFM-Redaktion. Filli Montag und Lena Mempel sehen das Spektakel bipolar.



Filli: Die USA feiern sich selbst jedes Jahr aufs Neue ab und negieren fast komplett, dass es außerhalb der Hollywoodbubble gutes, sehr gutes Kino gibt. Die Oscar-Academy ist vor allem weiß, alt und männlich – diese Kritik hält sich seit Jahren. Und was hat sich verändert? Fast nichts. Die Filme werden nach den immer gleichen Kriterien nominiert: Ein bisschen Sozialkritik, Geschichtsaufarbeitung, Emanzipation, Underdog-Geschichten und was auf keinen Fall fehlen darf: Jede Menge Hollywood-Selbstbeweihräucherung. Und vergeben werden sie am Ende oft, weil jemand dran ist und nicht unbedingt wegen der Leistung. Was mich aber wirklich überrascht: Meryl Streep ist dieses Jahr gar nicht nominiert. Das nenne ich mal eine Reform. Mit 21 Nominierungen hält sie trotzdem weiterhin den Rekord. Vielfalt scheint ein Fremdwort im Land der begrenzten Möglichkeiten.

Lena: Die Oscars sind tot? Quatsch mit Soße. Warum? Erstens: Die Mode auf dem roten Teppich ist phänomenal. Und erst die Fashion-Analyse der Outfits am nächsten Morgen. Denkt doch nur an Björks Schwanenkleid aus 2001, Trendsetter Timothée Chalamet im schneeweißen Anzug 2018 und natürlich der Look von Popikone Lady Gaga. Zweitens: Die Filme, die es in die Auswahl schaffen, sind ein Querschnitt aus einem Jahr Hollywood. Das ist kein Affront, sondern ein Gewinn: Keine Diversität, nur starke Männerrollen? Okay, dann bitte nächstes Jahr besser. Mit ungefähr hundertprozentiger Welt- und Medienaufmerksamkeit lassen sich gesellschaftliche Probleme wirksam ansprechen, siehe #metoo oder #oscarssowhite. Drittens: Vier Wochen am Jahresanfang gehören ganz dem Kino. Von den ersten Gerüchten, über die Bekanntgabe der Nominierten bis zur glamourösen Verleihung feiern wir die Magie dieser Kunstform in all ihren Facetten.

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