Foto: Sophie Euler
Foto: Sophie Euler

Das FluxFM Pussyhat-Projekt

▷ Letzte Änderung: 2017-03-08
By Sophie [FluxFM] |
Im Radio:
06. bis 12. März 2017

Wir machen aus dem Internationalen Frauentag am 8. März die FluxFM-Frauenwoche. Zwischen dem 6. und 10 März dreht sich bei FluxFM alles um feministische Themen. Ob Gendermarketing, Frauen in der Geschichte, Berlin Feminist Film Week, Frauenboxen oder themenspezifische Aktionen in der Hauptstadt – wir informieren euch.

Ein Meer aus hunderttausenden von pinken Mützen mit Katzenohren – so sehen Anti-Trump Demos insbesondere bei den Protestmärschen in den USA derzeit von oben aus. Von dort hatte sich der Trend der sogenannten Pussyhats, ins Leben gerufen von Drehbuchautorin Krista Suh und Architektin Jayna Zweimann, viral im Netz verbreitet.

Auch in der FluxFM-Redaktion hat das muntere Proteststricken begonnen: unsere Redakteurin Jasmin Kröger bringt euch in der FluxFM-Frauenwoche jeden Morgen auf den neuesten Stand von weltweiten Protestaktionen und wird natürlich auch den Fortschritt ihres eigenen Pussyhats präsentieren.
 

Und so strickt ihr euren eigenen Pussyhat

Ihr benötigt zwei Wollknäuel à 50 Gramm in der Farbe pink oder rosa, eine Rundstricknadel, ein Nadelspiel oder ihr macht es wie Redakteurin Jasmin Kröger, die die Mütze gerade strickt und am Ende zusammennähen wird.

Dann beginnt ihr mit dem Bund. 40 Maschen solltet ihr dafür aufnehmen und abwechselnd zwei Maschen links und zwei Maschen rechts stricken, bis der Bund etwa fünf Zentimeter hoch ist.
Für den Rest der Mütze solltet ihr dann auf rechts wechseln. Wenn sich das erste Knäuel dem Ende neigt, strickt ihr das zweite ein und vernäht es sicherheitshalber auf der Innenseite, damit sich der Faden nicht löst.

Einfach immer so weiter machen bis ihr den Eindruck habt, dass die Mützengröße passt. Dann strickt die letzte Reihe zuende und kettet das Ganze ab. Vergesst nicht, dass die Kanten oben noch zusammengenäht werden, also nicht zu früh aufhören zu stricken. Am besten vernäht ihr die Kanten durch die Maschen. Inklusive Bund sollte die Mütze nicht höher als 21 Zentimeter sein. Et voilà, fertig ist eure Pussyhat.

Das originale Strickmuster findet ihr auf Pussyhat Project.

 

 

Montag, den 6. März
„Am 8. März ist Weltfrauentag. FluxFM macht aus dem Weltfrauentag die FluxFM-Frauenwoche! Redakteurin Jasmin Kröger wird diese Woche jeden Tag weiter an einem Pussyhat stricken – die Fortschritte könnt ihr hier verfolgen.“

Die Strickanleitung ist bisher schon hunderttausende Male heruntergeladen, die Mütze zu einem viralen Strickhit geworden. Und alle können mitmachen. Das gemeinsame Stricken, ob als Laie oder als Strickfan, bringt Menschen zusammen und sorgt für eine weitreichende Vernetzung. Das Projekt ist auch in Berlin so beliebt, dass lokalen Strick- und Wollläden allmählich die pinke Wolle ausgeht.

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Dienstag, den 7. März

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„So eine Pussyhat zu stricken dauert schon ein Weilchen. Redakteurin Jasmin Kröger hat sogar im Studio weitergemacht.“

Maschen verloren, Maschen zu viel – Schönheitsfehler sind beim Stricken unvermeidbar. Im Endeffekt geht es aber auch gar nicht um Ästhetik, sondern um die Symbolkraft der Mütze. Am Montagabend war Redakteurin Jasmin Kröger im taz Café, das die taz-Redakteurin Katrin Gottschalk und die britische Feministin Laurie Penny zu Gast hatte. Letztere hatte im Januar beim großen Protestmarsch in Washington DC eine Pussyhat geschenkt bekommen, auf die sie im Flugzeug positiv von einer Frau angesprochen wurde, die sich weder mit Feminismus noch mit Genderfragen beschäftigt. Die Pussyhat erreicht also auch Menschen, die sich mit der Thematik nicht auskennen und bringt sie trotzdem ins Gespräch.

 


Mittwoch, den 8. März
„Eine streikt und einer strickt! Die Organisatorinnen des Washington DC Women’s March haben unter dem Titel „A Day Without A Woman“ zum Generalstreik aufgerufen. Statt Redaktuerin Jasmin Kröger versucht sich also heute Moderator Martin Gertz an der Pussyhat.“

Während in der Redaktion fleißig gestrickt wird, erscheint heute ein Interview mit Laurie Penny in der taz. Sie hat erzählt, dass es Kritik aus der queeren Community gibt: was ist mit Menschen, die sich als Frau bezeichnen, aber keine „Pussy“ haben? Laurie Penny erklärt, dass es beim Namen der Mütze weniger um political correctness geht, sondern vielmehr um Zusammenhalt. Ein alternativer Namensvorschlag von Laurie Penny war „cunt“, aber der Begriff kam in den USA nicht gut.

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Hier könnt ihr euch das Gespräch nochmal anhören:

 


Donnerstag, den 9. März

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„Stricken ist wie Fahrrad fahren: das verlernt man nicht. Aber wie ist es mit stricken UND Fahrradfahren? Endspurt für Redakteurin Jasmin Kröger und ihre Pussyhat, denn morgen soll sie fertig werden. Die Spannung steigt.“

Weil gestern gestreikt wurde, ist Redakteurin Jasmin Kröger stricktechnisch nicht viel weiter. Dafür war sie aber bei der Frauenkampftag-Demo am Hermannplatz. Mit 5000 Menschen, vom Baby bis zum/r GreisIn, war das Berlins bisher größte Demo zum Weltfrauentag. Die Gründe auf die Straße zu gehen sind vielfältig: Angst vor dem Rechtsruck in Deutschland, Sorge, dass die Politik Trumps nach Europa schwappt und es schlechter um die Gleichberechtigung steht. Umso mehr nimmt die Dringlichkeit zu, Widerstand zu leisten. Und das eben auf friedliche Weise.

Hier könnt ihr euch das Gespräch nochmal anhören:

 


Freitag, den 10. März
„Bis heute wollte Redakteurin Jasmin Kröger ihre Pussyhat fertig gestrickt haben. Um jeden Zeitpunkt vollends auszunutzen, hat sie sogar auf Klo gestrickt.“

Gestern hat Redakteurin Jasmin Kröger die Künstlerin Joanna Gröning getroffen und sich deren Installation ZYKLUS1 angeschaut, die sie im Rahmen der Berlin Feminist Film Week präsentiert. Es ist eine Installation aus leeren Tamponpackungen und Quittungen, die sie im Laufe der vergangenen 25 Jahre gesammelt hat. Was es damit auf sich hat und worauf die Künstlerin damit aufmerksam machen will, hat Redakteurin Jasmin Kröger für euch herausgefunden:

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Hier könnt ihr euch das Gespräch nochmal anhören:

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