Radio Arty: Raffa und Annika Hirsekorn – Ausstellung „Bajo el concreto la selva“
15. Mai 2014, 19 Uhr
19. Mai 2014, 24 Uhr
Diese Woche sind Raffa und Annika Hirsekorn zu Gast bei Radio Arty. Sie haben die Ausstellung „bajo el concreto . . . la selva“ kuratiert, die sich mit südamerikanischer Urban Art beschäftigt. Mit dabei sind der kolumbianische Künstler Guache und der Mexikaner Mazatl.
Ausstellung „Bajo el concreto la selva“
Im Rahmen des interdisziplinären Ausstellungsprojekts „Bajo el concreto la selva“ (Unter dem Beton, der Dschungel) zeigen zentral- und südamerikanische KünstlerInnen und AktivistInnen ihre Werke, die repräsentativ für den gegenwärtigen Muralismo ihres Kontinents stehen. Die eingeladenen Muralista richten sich in ihren Wandmalereien gegen soziale und umweltpolitische Missstände, wobei sich ihre Aktivitäten über die Stadt hinaus, in den ländlichen Raum ausweiten und sich auf diesen beziehen.
Die zum Teil erstmals in Deutschland ausstellenden KünstlerInnen, werden für die Gruppenaustellung, neben der Präsentation ihrer Werke auf klassischen Medien wie Papier und Leinwand, direkt im Ausstellungsraum Wandmalerien schaffen. Ergänzt und vertieft wird der Einblick in diese politisch-aktive Kunstszene Lateinamerikas durch ausgewählte Arbeiten von über zwanzig weiteren KünstlerInnen die einem Aufruf folgend Werke zum Thema eingereicht haben.
„Bajo el concreto la selva“ wird darüberhinaus von einem Rahmenprogramm begleitet, in dessem Verlauf weitere Murals der KünstlerInnen im Aussenbereich entstehen. Weitere Programmpunkte sind Workshops, Vorträge und Screenings in denen die KünstlerInnen sowie interdisziplinär Beteiligte ihre Forschungsinhalte und Konzepte zum Thema vorstellen und diskutieren.
„Der Dschungel ist dort, wo du ihn rufst.“ (Zitat eines kolumbianischen Schamanen)
Das Zitat „Der Dschungel ist dort, wo du ihn rufst“ illustriert Inspiration und Impuls der Ausstellung. Die KünstlerInnen gehören einer Bewegung innerhalb von Street und Urbanart an, die sich über ihre künstlerische Sprache und Symbolik mit Transformationsprozessen zwischen urbanen und ruralen Räumen auseinandersetzt, diese darstellt, anprangert und zugleich mitgestaltet. Die Ausstellung diskutiert diesen Kontext und richtet ihren Fokus insbesondere auf Arbeiten, die sich einer indigenen Bildikonographie bedienen und explizit mit der Zerstörung der Natur und dem (Miss)Verhältnis zwischen, sowie der Interaktion von urbanen und ruralen Raum auseinandersetzen.
Die Kombination verschiedener Formen des Muralismo und Techniken der Straßenmalerei mit Motiven, die sich nicht mehr zwingend der Symbole, noch der Imagination des urbanen Raums bedienen, ist eine erste Charakterisierung dieser Wandmalerei, welche gegenwärtig den Kontinent durchzieht. Während diese Wandmalerei aber weder besonders neu, noch einzig zentral und – südamerikanisch ist, liegt die Antwort der Frage nach ihrer Aktualität wohl in der derzeitig globalen Krise. Eine Krise, welche nach neuen Formen der Organisation und sozialer Bewegungen, nach neuen Zusammenschlüssen, innovativen Ideen, oder ungewöhnlichen Verbindungen verlangt.
Teilnehmende KünstlerInnen: Bastardilla | Guache | Mazatl | Rafael Sanchez |Vlocke Negro| Zèh Palito| uvm.
neurotitan im Haus Schwarzenberg
Ausstellungsdauer: 12. Mai – 31.Mai
Öffnungszeiten: MO-SA, 12 – 20 Uhr
Eintritt frei
Rosenthalerstraße 39
10178 Berlin
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