Anette Kuhn + Manfred Peckl

Radio Arty: Zuzanna Skiba – Das verortete Verlangen 3_Kunst & Karthographie Vulkane

▷ Letzte Änderung: 2014-05-08
By Diana Hagenberg [FluxFM] |
Im Radio:
8. Mai 2014, 19 Uhr
12. Mai 2014, 24 Uhr

Diese Woche ist die Künstlerin Zuzanna Skiba zu Gast bei Radio Arty. Sie kuratiert aktuell die Ausstellung Das verortete Verlangen 3_Kunst & Karthographie Vulkane im SCHAU FENSTER.

Das SCHAU FENSTER ist eines von Jan Kages vieldimensionalen Projekten mit ganz eigenem Rhythmus. Am 2. Mai startete die Ausstellung Das verortete Verlangen 3_Kunst & Karthographie Vulkane. Die Reihe Kunst & Kartographie von Zuzanna Skiba geht nach den Ausstellungen von 2008 und 2013 in die dritte Runde.

Als Kuratorin und teilnehmende Künstlerin koordinierte und konzeptionierte sie das Projekt mit den partizipierenden Künstlern: Ivan Boskovic, Anina Brisolla, Stefanie Bühler, Hector Velazquez, Anette Kuhn, Manfred Peckl und Valeska Peschke. Die Künstler und Künstlerinnen sind jeweils mit einer Position zum Thema vertreten. Allesamt zeigen sie ihre individuelle Deutung nach dem verorteten Verlangen des Menschen. Zuzanna Skiba hält fest, dass „wir [uns] verorten, manchmal immer wieder neu und [so] treiben [wir] unsere Kraft nach Außen.“ Festhaltend an dieser Grundidee entwickelt sie die Thematik weiter und bringt das bildhafte Objekt des Vulkans als Leitmotiv in die Ausstellung ein.

So sind die acht Positionen motivisch auf den Felsen mit seinem inneren und äußeren Charakteristika bezugnehmend. Zuzanna Skiba exemplifiziert mit ihrem Werk So schlafend So schwebend den Moment absoluter Stille, der farblich mit braun-schwarz Tönen einen Ruhezustand verdeutlicht. Mit dem grafischen Mittel kurze, einheitlich breite Linien aus dem Dunkel entstehen zu lassen, die sich durch die Draufsicht zu einer Art Magnetfeld vereinheitlichen, ist ein immer wiederkehrendes Motiv von Zuzanna Skiba zu erkennen. Zum einen erinnert dieses an ihre Ausbildung zur Kartographin und zum anderen dient es der Verortung.

So ist es schlüssiger Konsens, dass das grafische zentral im Bild gesetzte Objekt dem Magnetfeld optisch entspricht, ohne die dazu notwendigen Nord-und Südpole aufzuzeigen. Skibas grafisches Objekt auf dunklem Grund entstand ohne die festgesetzten Anfangs- oder Endpunkt eines solchen Feldes, mit dem Richtungswechsel ganzer Strichgruppen wird es auf ähnliche Weise dynamisiert. Das Schlafende und Schwebende im Bild verdeutlicht sich wiederholt durch den Verzicht von sicher strukturierter Räumlichkeit. Das Verorten muss sich auf das Innere konzentrieren, feste Anhaltspunkte werden dem Bildbetrachter nicht gegeben. Umso intensiver ist folglich die Auseinandersetzung mit dem Moment des Verlangens sich zu verorten, den Skiba in die nicht näher definierte Zukunft hinaus schiebt.


Das verortete Verlangen 3_Kunst & Karthographie Vulkane
03. – 25. Mai 2014
SCHAU FENSTER Raum für Kunst
Lobeckstr.30-35
10969 Berlin
Samstag 15 – 19 Uhr & nach Vereinbarung

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