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RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit

▷ Letzte Änderung: 2018-12-12
By Ann-Kathrin [FluxFM] |

Ab 13. Dezember läuft die erfolgreichste US-amerikanische Dokumentation des Jahres in die deutschen Kinos: RBG – EIN LEBEN FÜR DIE GERECHTIGKEIT. Die Initialen RBG stehen für Ruth Bader Ginsburg, die zweite Frau, die je Richterin am amerikanischen Supreme Court, dem Obersten Gerichtshof wurde! Ruth ist eine lebende Ikone des Frauenrechts, eine Persönlichkeit, die mit ihren 85 Jahren immer noch maßgeblich die juristische Landschaft prägt und Menschen jeden Alters in Begeisterung versetzt. FluxFM Redakteurin Jasmin Kröger hat den Film, der ihr Leben porträtiert, vorab gesehen und verrät euch, ob sich der Gang ins Kino lohnt!


In den eigenen 80ern noch ein Popstar werden – das hätte sich die ernste Ruth Bader Ginsburg wahrscheinlich nie erträumt. „Ich bin 84 Jahre alt – und jeder will ein Bild mit mir“ sagt sie vor einem Jahr bei einem Fernsehauftritt. Schwarze Riesenbrille, weißer Spitzenkragen, Pferdeschwanz, 1,55 groß langen Robe. Nicht der typische Popstar – aber ihre unglaublichen Durchbrüche in Sachen Geschlechtergerechtigkeit und Minderheitenschutz sprechen für sich. Dabei bleibt sie immer ruhig und freundlich.

Ich verlange keine Vorteile für mein Geschlecht – alles was ich will ist das unsere Brüder ihre Füße von unseren Nacken nehmen.

Die strenge und introvertierte Richterin wird über Nacht zum Internetstar, als sie eines ihrer berühmten Vetos einlegt: Sie will die Aufhebung eines Gesetzes stoppen, das bisher schwarze Wähler*innen vor Diskriminierung zu schützen suchte. Die Begeisterung für Ruth explodiert: You cant spell truth without ruth drucken Aktivisten auf Tassen, Pullis und Sticker – eine 24-jährige Jurastudentin fängt an den Blog The Notorious RBG zu schreiben.

Ich weiß woher The Notorius RBG herkommt, es war ein Rapper, The Notorius BIG. Die Leute fragen mich immer: DFühlst du nicht unwohl mit diesem Namen – warum sollte ich mich unwohl fühlen? Wir haben sehr viel gemeinsam!

Zumindest kommen beide aus Brooklyn. Hier wächst Ruth auf und studiert als eine von 9 Frauen Jura in Harvard – wohlgemerkt mit 500 Männern. Dort lernt sie auch ihren Mann Marty kennen – er wird ihr das gesamte Leben den Rücken freihalten. Ihre gemeinsame Tochter fasst zusammen: „Mama denkt, Papa kocht“. Obwohl sie als Jahrgangsbeste graduiert, dauert es ewig bis sie beruflich Fuß fasst. Als Anwältin beginnt Ruth in den 60ern ihren Kampf für Gleichberechtigung: Sie nimmt Fälle an, in denen Frauen, die ihren Job verlieren weil sie schwanger oder schlechter bezahlt wurden als männliche Kollegen.

Sie erstrebt Urteile, die das Land für immer verändern. Als Madame Veto ist sie heute noch eine der wenigen Kräfte, die das Trump-Amerika im Zaum halten. Die Doku über ihr Leben ist ein Wechselbad aus Gänsehaut und Tränchen – dem Wunsch doch noch Jura zu studieren und der Hoffnung Ruth Bader Ginsburgs Gesundheit möge so stark wie ihre Willenskraft sein.

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