Schorsch Kamerun | Ohrspiel
18. Oktober 2015, 19 Uhr
20. Oktober 2015, 19 Uhr
21. Oktober 2015, 22 Uhr
Wiederholung:
27. Dezember 2015, 19 Uhr
Im Ohrspiel-Stream:
30. Mai 2016, 21 Uhr
31. Mai 2016, 18 Uhr
1. Juni 2016, 15 Uhr
2. Juni 2016, 12 Uhr
3. Juni 2016, 9 Uhr
4. Juni 2016, 6 Uhr
5. Juni 2016, 3 Uhr
Fun-Punk. Das ist fast ein Schimpfwort, aber wir müssen es benutzen, um den Werdegang von Schorsch Kamerun zu beschreiben. Als der 1987 mit seiner Band Die Goldenen Zitronen die erste Platte Porsche, Genscher, Hallo HSV herausbringt, wird die Band vor allem wegen ironischer Songs wie „Für immer Punk“ nämlich genau in diese Ecke gestellt. Kamerun, der eigentlich Thomas Sehl heißt, kommt Mitte der 80er nach Hamburg und richtet sich zwischen Punk-Kneipen und Hausbesetzerszene ein. ’84 gründet er Die Goldenen Zitronen, die sich nach und nach zu einer gesellschaftskritischen Instanz des Punk und der Hamburger Schule mausern. Als Plattform für Bands wie sie selbst eröffnet Schorsch Kamerun zudem 1988 den Golden Pudel Club in Hamburg. Er wird Treffpunkt der Hamburger Schule und bietet neuen Acts eine Plattform – bis heute.
Mitte der 90er kommt Schorsch Kameruns erste Soloplatte heraus. Auf Warum Ändern schlief probiert er sich an Pop und elektronischen Klängen aus. Die Message ist aber immer die gleiche: Protest. Es folgenden weitere Soloprojekt, aber auch Platten mit den Goldenen Zitronen. In den letzten Jahren ist Kamerun vermehrt als Theaterregisseur tätig, bringt Stücke in Zürich, Berlin und Hamburg auf die Bühne. Auch hier ist es ihm immer wichtig, eine politische Haltung einzubringen. Gerade eben ist mit Flogging A Dead Frog ein neues Zitronen-Album erschienen, auf dem die Band einige ihrer alte Songs neu interpretiert und aktueller denn je politische Statements unter anderem zur Flüchtlingskrise setzt. Beim Ohrspiel wird es ähnlich aussagekräftig, wenn auch teilweise absurd. Autor, Theaterregisseur und Clubbetreiber Schorsch Kamerun spielt euch nämlich seine Lieblingssongs vor.
Tracklist
1. Devo – (I Can’t Get No) Satisfaction
2. Brian Eno – The Fat Lady Of Limbourg
3. Terry Riley – In C
4. Paul Celan – Todesfuge
5. The Damned – Neat Neat Neat
6. Hanns Eisler – Auferstanden aus Ruinen
7. Tolerantes Brandenburg – Es regnet Kaviar
8. The Streets – Turn The Page
9. Angeschissen – Angst macht keinen Lärm
10. Beastie Boys – Sabotage
11. Sleaford Mods – Face to Faces
12. Young Marble Giants – Final Day
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