Susanne Sundfør am 17. März 2015 im Postbahnhof

In ihrer norwegischen Heimat ist Susanne Sundfør bereits eine große Nummer im Popgeschäft. Ihre beiden letzten Alben stiegen direkt auf Platz 1 der Albumcharts ein und bereits 2008 wurde sie mit dem „Spellemannprisen“, dem norwegischen Pendant des Grammys, ausgezeichnet. Doch auch international konnte die in Haugesund geborene Künstlerin mit dem letzten Album zahlreiche Erfolge feiern. Beflügelt vom hervorragenden Medienecho spielte Susanne Sundfør eine Reihe ausverkaufter Shows in UK und beendete ihre Tour dort mit einer Support-Show für M83 im historischen Londoner Somerset House vor 3000 Zuschauern.
 
Eine ganze Reihe an Kollaborationen folgte: Mit Anthony Gonzales (M83) schrieb und sang Sundfør den Titeltrack des Joe Kosinski-Film „Oblivion“ mit Tom Cruise in der Hauptrolle. Ihre Landsleute Röyksopp luden sie ein, sich bei den Aufnahmen ihres Albums „The Inevitable End“ einzubringen und die Lead Vocals auf den Tracks „Running To The Sea“ und „Save Me“ zu übernehmen. Gemeinsam nahmen sie außerdem eine Coverversion von Depeche Modes „Ice Machine“ für die Compilation „Late Night Tales“ auf. Zu Beginn dieses Jahres feierte Susanne Sundfør ihr Bühnencomeback als Special Guest im Rahmen der Röyksopp & Robyn „Do It Again“ Tour. James Chapman von Maps bat sie um die Anfertigung eines Remixes der Single „AMA“ und für das Debüt-Album „The Urge Drums“ des kanadisch-norwegischen Duos Bow To Each Other begab sie sich zum ersten Mal in die Rolle der Produzentin.
 
Mit all den neuen Erfahrungen und dem Gelernten aus den verschiedenen Kooperationen, wuchs die Entscheidung die Produktion des neuen Albums zum großen Teil alleine zu schultern. Auch wenn während der Albumentstehung einige alte und neue Freunde mit involviert waren (u.a. Anthony Gonzales (M83), die beiden Röyksopp-Köpfe Svein und Torbjørn, ihr Langzeit-Partner Lars Horntvetj (Jaga Jazzist) und das Trondheimsolistene Kammer Ensemble), wurde das Album hauptsächlich von Sundfør selbst aufgenommen, arrangiert und produziert. Das Ergebnis ist ihr bis dato fesselndstes Werk.
 

„Für mich ist Liebe nicht immer das, was sie zu sein scheint. Als ich begann an diesem Album zu arbeiten, wollte ich eigentlich eine Platte über Gewalt machen. Aber dann, als ich begann die Songs zu schreiben, fiel mir auf, dass es zwar durchaus Gewaltaspekte gab, diese aber meistens von Beziehungen und Liebe handelten und wie man eine Verbindung zu anderen Menschen herstellt. Am Ende hatte ich dann zehn Liebeslieder.“ (Susanne Sundfør)