Mykki Blanco und PANSY zum Yo! Sissy Festival, Donnerstalk mit Dunja Hayali und Film der Woche | Morningshow am Nachmittag
28. Juli 2016,
14 bis 18 Uhr
Wie jeden Donnerstag bringt euch Kino Kai Kolwitz seinen Film der Woche mit. Mykki Blanco & PANSY Tickets für das Yo! Sissy Festival schenken. Außerdem erzählt euch Dunja Hayali am Telefon, was die Themen beim heutigen Donnerstalk sein werden.
Donnerstalk mit Dunja Hayali (15:10 Uhr)
Sie mag es, wenn die Fetzen fliegen – solange es respektvolle Fetzen sind. Die Journalistin Dunja Hayali lädt heute Abend wieder zum ZDF Donnerstalk ein. Die Sendung geht dieses Jahr in die zweite Runde und ist viel mehr als eine Talkshow: Hayali geht drei gesellschaftspolitischen Themen mit ihren Gästen – und Reportagen auf den Grund. Welche drei Themen sie sich für heute Abend vorgenommen hat Dunja Hayali am Telefon verraten:
Mykki Blanco & PANSY zum Yo! Sissy Festival (17:10 Uhr)
Letztes Jahr war das Debüt schon ein voller Erfolg, nun findet am Wochenende endlich die zweite Ausgabe des Yo! Sissy Music Festivals statt – Deutschlands erstes queeres Musikfestival. Schon beim Blick auf das Lineup wird klar: Das Versprechen, dass es dabei in diesem Jahr noch schriller, noch größer, noch bunter wird, wurde voll und ganz eingehalten. Denn einer der Headliner am Freitag im Musik & Frieden – nur eines von vielen Highlights – ist der großartige Rapper Mykki Blanco, der bekannt ist für energiegeladene Performances, die Gender- und Genregrenzen sprengen. Gemeinsam mit PANSY, eine der Veranstalter*innen des Festivals und Größe des Berliner Nachtlebens, wird Mykki Blanco heute im FluxFM-Studio vorbeischauen und natürlich noch Karten für die Party am Wochenende mitbringen.
Das Gespräch mit Mykki Blanco und PANSY könnt ihr hier nachhören:
>> PANSY im Morningshow-Interview zum Yo! Sissy Festivals 2015
>> Die Veranstalter*innen des Yo! Sissy Festivals im Ohrspiel
Film der Woche: Seefeuer
Der FluxFM-Kinobeauftragte Kai Kolwitz empfiehlt euch in dieser Woche einen Dokumentarfilm, der im Februar den Goldenen Bären auf der Berlinale abgeräumt hat.
Seefeuer ab 28. Juli 2016 im Kino
Samuele ist zwölf und lebt auf einer Insel im Mittelmeer, weit entfernt vom Festland. Wie alle Jungen seines Alters geht er nicht immer gern zur Schule. Viel lieber klettert er auf Uferfelsen, hantiert mit seiner Schleuder oder streift am Hafen umher. Doch seine Heimat ist keine Insel wie alle anderen. Schon seit Jahren ist sie das Ziel von Männern, Frauen und Kindern, die in viel zu kleinen Booten und altersschwachen Schiffen aus Afrika überzusetzen versuchen. Die Insel heißt Lampedusa und gilt als Metapher für die Fluchtbewegung nach Europa, die Hoffnungen und Nöte, das Schicksal hunderttausender Emigranten. Sie sehnen sich nach Frieden, Freiheit und Glück und werden oft nur noch tot aus dem Wasser geborgen. So sind die Einwohner von Lampedusa tagtäglich Zeugen der größten humanitären Tragödie unserer Zeit.
Gianfranco Rosi nähert sich durch Alltagsbeobachtungen einem ebenso realen wie symbolischen Ort und der Gefühlswelt einiger seiner Bewohner, die einem permanenten Ausnahmezustand ausgesetzt sind. Zugleich beschreibt der Film, der ohne Kommentar auskommt, wie sich zwei Welten selbst auf kleinstem Raum kaum berühren. (Quelle: Berlinale.de)
Kai Kolwitz:
„Der Film setzt nicht auf Effekt, dadurch werden die Bilder noch krasser. Es sind Szenen dabei, die sehr schwer auszuhalten sind. Es sieht teilweise so fürchterlich normal aus, aber es ist überhaupt nicht normal. Du bekommst Wut, denn letztes Jahr um diese Zeit sind wir noch alle dagestanden und haben gesagt ‚Das muss aufhören, das ist der Europäischen Union unwürdig‘. Inzwischen haben wir eine Diskussion darüber, dass ‚wir diese Leute nicht aushalten können und jeder Flüchtling ein potenzieller Terrorist ist’… Dass es weiterhin eine Schande ist, dass die Leute zu tausenden auf dem Grund des Meeres liegen, interessiert niemanden. Es wird sich darüber gefreut, dass es leichter ist eine Wahl zu gewinnen, als noch vor einem Jahr. Das ist schlimm. Allein deshalb, dass Seefeuer das nochmal betont, ist der Film wahnsinnig wichtig.“
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