5 Kleidungsstücke, die die Welt verändert haben | Listomania
Indigoblauer Baumwollstoff, orangefarbene Nähte und ein kleines rotes Stofflabel an der rechten Gesäßtasche: Am 26. Februar 1829 wurde Blue Jeans-Erfinder Levi Strauss geboren. Ursprünglich die Arbeitskleidung von Minenarbeitern, wird Denim in den 1950ern erst zum Protestsymbol der Jugendlichen und später Freizeitoutfit Nummer Eins.
FluxFM-Fashionexpertin Lena Mempel stellt euch fünf weitere Kleidungstücke vor, die die Welt revolutioniert haben und von denen ein paar garantiert auch in eurem Schrank hängen.
Punkt 5: Das Flapper-Kleid
Kurz und kastig geschnitten, dekoriert mit glitzernden Perlen und Fransen: Das Flapper Kleid ist das Kleidungsstück der goldenen 20er Jahre. Besonders junge Frauen, genannt Flapper-Mädchen, befreien sich so von bestehenden Modevorschriften à la Korsett und engen Strumpfhosen. Sie schneiden sich die Haare kurz und tanzen bis in die Morgenstunden in verrauchten Jazz-Clubs als Zeichen der Unabhängigkeit in einer männlich dominierten Welt.
Punkt 4: Die Lederjacke
1928 kreiert Regenmantelschneider Irving Scott die erste Bikerjacke und zwar für, klar: Harley Davidson. Wegen ihrem Bad Boy-Image findet sie Einzug in die Hollywood-Filme der 40er: Getragen von Marlon Brando und James Dean wird die Lederjacke zum ultimativen Symbol für Coolness und Draufgängertum. Spätestens als Bands wie Blondie, die Sex Pistols und The Clash auf den Zug aufspringen, wird die Lederjacke zu einem Stück Popkultur.
Punkt 3: Der Minirock
1962 erfindet die britische Designerin Mary Quant den Minirock und löst nicht nur eine modische Revolution aus: Die Frauenbewegung der 60er fordert Freiheit und Selbstbestimmung. Der Mini steht für freie Beine und freien Kopf. Die prüde Gesellschaft reagiert erst provoziert, vier Jahre später gibt es aber einen Orden von der Queen für ihre Mode. Der Name hat übrigens überhaupt nichts mit der Rocklänge zu tun: Mary Quant hat den Minirock nach ihrem Lieblingsauto benannt.
Punkt 2: Der Brustbinder
Transmänner, genderqueere Menschen oder Frauen, die ihre Brüste flacher erscheinen lassen wollen, können dafür Abbindetechniken nutzen. Das Problem dabei: DIY-Methoden wie Gaffa-Tape oder Baumwollbinden sind für Atmung und Rücken gefährlich. Seit den späten 90ern gibt es professionelle Brustbinder, also eine Mischung zwischen Sport-BH und Tank Top. Die haben den gewünschten Effekt ohne riskante Nebenwirkungen.
Punkt 1: Socken
Ja, auch Strümpfe können sehr politisch sein. Zum Beispiel in den 50ern in Polen: Mit bunten Socken protestieren Jugendliche gegen das kommunistische Regime. Sockensprache beherrscht auch der kanadische Premierminister Justin Trudeau. Der hat eine Vorliebe für Prints, etwa Regenbogenstreifen, um die LGBTQI-Community zu unterstützen. Und ja, seine Strümpfe haben natürlich ein eigenes Instagramprofil. Also: bei der nächsten Demo bitte nicht nur den Pussy-Hat, sondern auch die richtigen Socken einpacken.
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