César Aira – Eine Episode im Leben des Reisemalers | Lesen und lesen lassen
24. Oktober bis 30. Oktober 2016
Der Augsburger Maler Johann Moritz Rugendas erreicht 1837 zusammen mit Alexander von Humboldt Lateinamerika. Als Landschafts- und Naturmaler soll er die Forschungen des Entdeckers durch Illustrationen unterstützen. Auf der Reise erleidet er einen Reitunfall, der sein Gesicht fürchterlich entstellt. Von nun an malt er im Morphiumrausch Bilder von atemberaubender Wucht – in Eine Episode im Leben des Reisemalers (im spanischen Original Un episodio en la vida del pintor viajero) von César Aira.
Der im wahrsten Sinne des Wortes aus der Pampa stammende, argentinische Schriftsteller César Aira hat mal über seine eigene Literatur gesagt, dass sie zwar immer Leser finden werde, aber nie genug, um eine wirklich große Masse zu erreichen. Vielleicht gilt er deswegen so ein wenig als Außenseiter seiner Zunft, dessen Bücher auch stets eher knapp unterhalb der öffentlichen Aufmerksamkeit rangieren.
Fazit von Jörg Petzold:
„César Aira ist einer der ganz großen Autoren Lateinamerikas – entsprechend toll und auch anspruchsvoll ist seine Sprache. Vor allem aber ist er ein Meister der Verwandlung. Dieses Buch beginnt wie eine Reisebeschreibung oder die Biographie des Malers, kippt dann jedoch in die ganz intensive, seltsam fesselnde Beschreibung eines Unfalls. Dieser wird dann zum Ausgangspunkt für Auseinandersetzungen über die Kunst und das Leben. Wer die lateinamerikanischen Autoren, vor allem Jorge Luis Borges mag, der wird diesen Autoren ebenfalls ins Herz schließen.“
Eine Episode im Leben des Reisemalers von César Aira ist erschienen bei Matthes und Seitz.
Hörproben sind aus rechtlichen Gründen nur 7 Tage zum Nachhören verfügbar.
Übrigens: Hier findet ihr alle Buch-Empfehlungen, hier die Mitschnitte unserer 3-Minuten-Lesung.
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