Fatma Aydemir – Ellbogen | Lesen und lesen lassen
20. bis 26. Februar 2017
Hazal Akgündüz ist siebzehn und geboren in Berlin. Eigentlich könnte aus ihre eine gewöhnliche Erwachsene werden. Nur dass ihre aus der Türkei eingewanderten Eltern sich in Deutschland fremd fühlen. Und dass Hazal auf ihrer Suche nach Heimat fatale Fehler begeht. Fatma Aydemir erzählt in ihrem Romandebüt Ellbogen von Hazals turbulenter Flucht vor der Polizei nach Istanbul, von den vielen Menschen, die zwischen den Kulturen und Nationen leben, und von ihrer Suche nach einem Platz in der Welt.
Fazit von Jörg Petzold:
„Starkes Buch! Gefällt mir sehr gut. Da sind viele provozierende kleine Geschichten drin über die Spannungen, in denen frau steckt, wenn frau Türkin ist UND Deutsche, wenig bis gar nichts zu erwarten hat vom Leben – oder besser gesagt: eigentlich nur Ärger. Wie das ist, das Gefühl zu haben, dass man nur Erwartungen erfüllt, wenn man Scheiße baut. Es gibt dann einen sehr hässlichen Vorfall, der dazu führt, dass die Protagonistin in die Türkei geht – aber da ist auch nicht alles in Butter. Am Ende erlebt sie da den Putsch mit, und alles bleibt offen. Was mir sehr gut gefällt: dass es kein harmonisches, nettes Ende gibt. Kann ich nur sehr empfehlen.“
Ellbogen von Fatma Aydemir ist erschienen bei Hanser.
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