T wie Tee in der ManuTeeFaktur
Kühler Eistee im Sommer. Heiße Pfefferminze im Winter. Egal welche Tageszeit, egal welches Zipperlein – Tee geht immer. Um Tee mit Tradition schert sich die ManuTeeFaktur in Kreuzberg. Die haben eine eigene Mini-Teeplantage auf 50 Quadratmetern mitten in Dahlem und stellen ihre Tees in stundenlanger Handarbeit her. Jessica Neumayer und Julia Oberlohr haben sich die TeeFaktur von Manu mal angeschaut.
Es ist ein Laden, eine Küche, eine Gedankenfabrik und irgendwie auch eine kleine Oase. Am Paul Linke Ufer, im zweiten Hinterhof versteckt sich das idyllische, begrünte Teeparadies von Manu Kumar. Beim Eintreten begrüßt die Besucher ein süßlich-würziger Duft und Manu – Architekt, Künstler, Co-Worker und mittlerweile passionierter Teeproduzent. Manu Kumar sagt:
„Früher habe ich Malerei gemacht, dann saß ich am Computer jahrelang und jetzt mache ich das: ich gehe mal aufs Feld, ich schneide, guck mir die Pflanzen an, ich kaufe trockene Tees ein, ich mische, ich sitze im Labor, ich etikettiere, mache Designs für Flaschen, ich liefere selber aus – das ist so eine Bandbreite, das ist nie langweilig.“
Der kleine Betrieb mit zwei Mitarbeitern heißt ManuTeeFaktur. Das ist ein Wortspiel mit Manus Namen verbunden mit der Info: Alle seine Tees sind handgemacht. Die Herstellung mancher Sorten dauern bis zu 5 Stunden. Die Rezepte: zusammengesammelt auf diversen Weltreisen – traditionell aber nicht geheim. Manu Kumar sagt:
„Ich bin mit Fernweh geboren. Mein Vater ist Inder, meine Mutter kommt woanders her. Ich war immer auf Internaten, auf Schulen in Australien, Italien, Frankreich und dann ein Diplom in Tokio. Also ich war immer unterwegs.“
Neben Klassikern wie Schwarz- und Grüntee bekommt man bei Manu spezielle Eistees – wie Lemongrasstee aus Vietnam, Minztee aus Marokko, Indien Massala Chai oder Tereré – ein Mate aus Südamerika. Das Besondere an Manus Tees: es kommen getrocknete Zutaten in die Flasche, aber auch frische. Zum Beispiel Ingwer…
„… den wir selber trocknen, nach Rawfood-Standard. Das Besondere ist, dass der Ingwer den Geschmack und die richtige Schärfe beibehält, aber auch die Enzyme und die Vitamine, Es ist ein lebendiger Ingwer, kein getrockneter.“
Manu sieht sich selbst dabei eher als Künstler denn als Geschäftsmann. Trotzdem expandiert er inzwischen. Manu Kumar sagt:
„Ich möchte wachsen und ich denke mal auch – gute Sachen sollte jeder haben.“
Und guter Tee hat Tradition. Bei den Tuareg werden zum Beispiel immer drei Gläser mit Tee gereicht: Der erste ist bitter wie das Leben, der zweite stark wie die Liebe und der dritte sanft wie der Tod.
All das bekommt ihr in der ManuTeeFaktur in Kreuzberg – am Paul Linke Ufer 44a. Und wer mal probieren möchte: Wir haben Manu Kahwah Kashmiri Chai – also grünen Tee mit Gewürzen, Mandeln und Rosenblüten für euch abgeschwatzt. Wer den haben möchte – einfach eine Mail an win@fluxfm.de – Betreff: T wie Tee.
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