Transmediale 2017 Ever Elusive Logo Portrait (© The Laboratory of Manuel Bürger)
Transmediale 2017 Ever Elusive Logo Portrait (© The Laboratory of Manuel Bürger)

Transmediale mit Kristoffer Gansing & Inke Arns | Radio Arty

▷ Letzte Änderung: 2017-02-03
By Raoul [FluxFM] |
Im Radio:
2. Februar 2017, 19 Uhr
6. Februar 2017, 0 Uhr

Radio Arty Logo Diese Woche sind Kristoffer Gansing und Inke Arns von der Transmediale zu Gast bei Radio Arty. Der künstlerische Leiter des Festivals und die Kuratorin der diesjährigen Sonderausstellung emfehlen euch Highlights aus dem dicken Programm: Ever Elusive – Thirty Years Of Transmediale.

Name?

KG: Kristoffer Gansing
IA: Inke Arns

Wie beschreibt ihr, was ihr macht?

KG: Die Kunst der Organisation und Reflexion als künstlerischer Leiter der Transmediale.

IA: Ich bin Kuratorin und Direktorin des HMKV in Dortmund. Für die diesjährige Transmediale wurde ich von Kristoffer Gansing eingeladen, die Sonderausstellung zum 30. Jubiläum zukuratieren. Ich habe in engem Austausch mit Kristoffer und den anderen beiden Kurator_innen (Daphne Dragona für die Konferenz, Florian Wüst für das Filmprogramm) ein Thema entworfen und Künstler_innen dafür ausgewählt, mit denen wir zum Teil neue Arbeiten produzieren konnten.

Was treibt euch an?

KG: Kunstwerke und Künstler, die es schaffen, durch ihr Wirken unsere Weltanschauung zu verändern.

IA: Die spekulative Perspektive der Kunst. Dass Kunst spannende Geschichten erzählt, die viel über unsere Gegenwart sagen.

Wann kann man das nächste Mal etwas von euch sehen?

KG: Ever Elusive – Thirty Years Of Transmediale. Wir feiern dieses Jahr das 30-jährige Bestehen der Transmediale mit einem einmonatigem Programm in ganz Berlin, das wir am 2. Februar im Haus der Kulturen der Welt eröffnen.

IA: Die Ausstellung alien matter im Rahmen der 30. Transmediale, zwischen dem 2. Februar und dem 5. März 2017 im Haus der Kulturen der Welt (HKW) und im Deutschen Architektur Zentrum (DAZ) in der Köpenickerstraße.

Worum geht es bei Ever Elusive?

KG: Vor dem Hintergrund der jahrelangen Beschäftigung mit kritischen und künstlerischen Medienkulturen im Rahmen des Festivals soll die heutige Rolle von Medien neu verhandelt werden. Wo liegt die Macht zu agieren und zu vermitteln in einer Welt, in der Technologien zunehmend unabhängig vom Menschen operieren?

Was ist das Besondere an der diesjährigen Transmediale?

KG: In der 30. Ausgabe kann man einen Monat lang Transmediale-Veranstaltungen besuchen. Nach den üblichen Festivaltagen läuft unsere Sonderausstellung alien matter einen ganzen Monat lang im Haus der Kulturen der Welt und wir veranstalten drei thematische Exkursionstage, die sich mit verschiedenen Aspekten des Ever Elusive-Themas beschäftigen: im Langenbeck-Virchow-Haus, bei ver.di und im silent green Kulturquartier. Das Abschlusswochenende im Haus der Kulturen der Welt führt alle Teile von Ever Elusive zusammen – im Fokus stehen die Motive der Sprache und Technologie, deren flüchtige Beziehung während der 30-jährigen Geschichte der Transmediale immer wieder Thema war.

Wer sind deine persönlichen Highlights aus dem Programm?

KG: Ich freue mich sehr auf das Live-Set, das der Experimentalmusiker James Ferraro am 2. Februar während der Eröffnung spielen wird. Am selben Tag geben Rasheeda Phillips und Moor Mother von Black Quantum Futurism Collective eine Vorschau auf ihr Programm während unserer Exkursion am 8. Februar im Langenbeck-Virchow-Haus. Auch die Keynote Conversation zwischen Steve Kurtz und Johannes Paul Raether am 5. Februar ist ein Höhepunkt des Festivals. Und natürlich Laurie Andersons Performances und ihr Talk am Abschlusswochenende (4. und 5. März)!

Wer sollte dort vorbeikommen?

KG: Alle! Seriously. Oder genauer gesagt alle, die sich für eine kritische und künstlerische Auseinandersetzung mit unsere Gegenwart interessieren.

IA: Eigentlich jede/r, die/der sich für aktuelle künstlerische Positionen interessiert. Die Ausstellung alien matter hat einen thematischen Fokus, der aber gleichzeitig recht offen ist, denn schließlich geht es ja auch darum, anlässlich des dreißigjährigen Jubiläums eine gewisse Bandbreite künstlerischer Positionen zu präsentieren. Es geht um so unterschiedliche Themen wie Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge, Infrastruktur und Plastik.

Was sind eure Kunst-Insidertipps?

KG: Am Abschlusswochenende von Ever Elusive präsentieren wir am 4. und 5. März im Haus der Kulturen der Welt Laurie Andersons jüngste Version ihrer legendären Performance The Language of the Future – ihr erster Auftritt seit mehr als fünf Jahren in Berlin. Wer Tickets dafür kaufen will, sollte sich beeilen!

IA: Der tolle Beitrag von Nora N. Khan in unserem alien matter-Ausstellungskatalog Towards a Poetics of Artificial Super Intelligence. Und Easter. Die treten auch im Rahmen der Transmediale auf.

Was muss man sonst noch über euch wissen?

KG: Ich bin schon über 40.

IA: Parallel zu alien matter eröffnet eine andere von mir und Thibaut de Ruyter kuratierte Ausstellung in Moskau – der Titel ist Die Grenze. Es geht um die Frage „Wo beginnt Asien, wo endet Europa?“ und an diesem Projekt nehmen 25 Künstler_innen aus zehn Ländern teil, die alle einmal Teil der Sowjetunion waren. Die Grenze ist ein Projekt, das wir für das Goethe-Institut entwickelt haben. Im November kommt die Ausstellung nach Deutschland.

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