Internationaler Frauen*tag 2018
Zum Glück leben wir in Zeiten, in denen Hashtags wie #Metoo oder #TimesUp sinnbildlich dafür stehen, dass das Internet auch Gutes hervorbringen kann. Das Bewusstsein für die Gleichstellung von Frauen* in unserer Gesellschaft nimmt immer weiter zu – das ist gut so und dringend notwendig. Am 8. März fand wie jedes Jahr der Internationale Frauentag statt. Und in diesem Jahr wird das Frauenwahlrecht ein Jahrhundert alt! Genug Gründe, den Tag sinnvoll zu nutzen. Hier findet ihr eine liebevoll zusammengestellte Auswahl von Info-Veranstaltungen, Demos, Parties und vielem mehr rund um den Welt-Frauentag, über die wir sowohl on air als auch online berichtet haben.
Rahmen-Veranstaltungen
- Frauenvollversammlung der HU Berlin: Zum Frauentag findet an der Humboldt-Universität zu Berlin eine Frauenvollversammlung unter dem Thema „100 Jahre Wahlrecht für Frauen“ statt von 14 und 16:30 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
- Internationaler Frauentag – Warm-Up!: Im Frauenzentrum EWA wird bei einem kleinen Get Together mit Tee und Kuchen über 100 Jahre Frauen-Wahlrecht, den Equal Pay Day am 18. März und die Bedeutung des internationalen Frauentages, sowie die #MeToo-Bewegung und #wegmit219a gesprochen. Um 16:30 Uhr geht’s dann los nach Neukölln.
- Verleihung des Berliner Frauenpreises: Am Abend wird der Berliner Frauenpreis verliehen, der seit 1987 an weibliche Persönlichkeiten der Stadt Berlin vergeben wird, die durch ihr Engagement in herausragender Weise für die Emanzipation der Geschlechter gewirkt haben.
Demos
- Übersicht nationaler Demos findet ihr auf der Facebookseite des Frauenkampftags.
- Die Internationalistische Frauen*kampf Demo: Wie auch bei der Demo am Hermannplatz, listen die Organisator*innen eine Reihe von Gründen auf, gegen die sich die Veranstaltung richten soll: Kriegspolitik, Kolonialismus, Imperialismus, wachsenden Rassismus und Faschismus, Gewalt an Frauen, Ausbeutung und Unterdrückung und letztlich eben pro Revolution und Gleichberechtigung. Los geht’s um 15:30 Uhr am Schlesischen Tor.
- Demonstration zum Internationalen Frauen*kampftag 2018: Wie jedes Jahr findet die größte Berliner Demo zum Weltfrauentag, hier besser bekannt als Frauen*kampftag im Herzen Neuköllns statt. Die Demo richtet sich gegen jede Gewalt, die insbesondere Frauen*, LGBTQI* (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*-, Inter- und queere Menschen) und People of Color betrifft, gegen Ausbeutung, Unterdrückung, Militarisierung, Krieg, Nationalismus, Rassismus, Faschismus, Entrechtung und gesetzliche Verbote zur „Bewerbung“ von Abtreibungen. Treffpunkt ist, ebenfalls wie jedes Jahr, der Hermanplatz um 17 Uhr.
- Falls ihr euch nicht in Berlin oder Umgebung befindet, gibt es noch die Organisation Women’s Global March, die weltweite Demonstrationen auf den Plan gerufen hat. Wo diese Women’s Marches überall stattfinden, findet ihr am besten auf ihrer Homepage raus.
Kulturangebote, Parties & Konzerte
- Pünktlich zum Weltfrauentag startet zum fünften Mal die Berlin Feminist Film Week, die vom 8. bis 14. März veranstaltet wird. Die Mission dahinter: inspirieren, unterhalten und vor allem, die Arbeit der talentieren und besonderen Filmemacher*innen wertschätzen, die sich der Hegemonie von weißen cis-männlichen Filmemachern gestellt haben.
- Nicht nur zum Weltfrauentag, sondern regelmäßig findet im Frieda Frauenzentrum e.V. ein Frauen*frühstück mit Kinderbetreuung statt, bei dem Mütter entspannt frühstücken und Kinder im Nebenzimmer ausgiebig spielen können. Das Ganze wird vom Team des Frauenzentrums betreut. Am 8. März ist es wieder so weit und startet um 9 Uhr.
- Sie werden uns nicht nur im Studio besuchen – First Aid Kit treten am Abend des Weltfrauentages in der Columbiahalle auf. Ihr könnt on Air nach ihrem Interview noch Tickets für das restlos ausverkaufte Konzert abstauben.
- Jenseits von Pralinen und Nelken ist ein Musikfestival, bei dem sich vier internationale weibliche MCs die Mics in die Hände geben.
- „Weiblichkeit im Aufbruch“ heißt eine Lesung von Nora Amin, die am Abend in der Werkstatt Der Kulturen Berlin stattfindet.
- Das Feiern soll auch nicht zu kurz kommen: Am 9. März findet die Raket_in* – FrauenLesbenTrans* KampftagsParty im SO36 statt.
- Auch am 9.März: Choose:Feminism Party, Performance, Workshop mit Techno, House & Bass im Mensch Meier.
- Hoe__mies ist ein ein Kollektiv, das Frauen* of Colour, nicht-binäre und Transpersonen im Berliner Nachtleben unterstützt. Am 9. März könnt ihr das Kollektiv bei der KRAFT Runners x Saint George Friday: It’s a KREW thing erleben.
- Am Weltfrauentag sich selbst Entspannung und Ruhe gemeinsam mit anderen Frauen gönnen klingt doch nach einer guten Idee, oder? Das Türkische Bad für Frauen (Hamam) im Frauenzentrum Schokoladenfabrik e.V. in Kreuzberg, bietet ein Frauentags-Special an. Neben leckerem Essen, einer kleinen Modeschau und einer Bauchtänzerin gibt es ein Spezial-Angebot für den Hamam-Besuch am Abend.
- Für die langfristigen Planer*innen unter euch, sei hier auch schonmal das DGTL FMNSM NET Festival angepriesen. Weitere Infos gibt es hier.
Online-Netzwerke für Frauen
- Vor knapp 35 Jahren in Wien gegründet, ist das feministische Magazin an.schläge ein beispielloses Projekt der deutschsprachigen Medienlandschaft. Die an.schläge beleuchten das aktuelle politische, gesellschaftliche und kulturelle Geschehen aus einer konsequent feministischen Perspektive.
- Nationalismus ist keine Alternative ist eine bundesweite Kampagne „gegen die Festung Europa und ihre Fans“. Gleichzeitig setzen sie sich für feministische Themen ein. Passend dazu ist Ulrike Sommer von der Initiative am Weltfrauentag bei Stadt.Land.Flux zu Gast und erzählt vom Aufruf zu den Demonstrationen zum Frauen*kampftag 2018 in Berlin und anderswo sowie der bundesweiten Aktionswoche vom 1. – 8. März gegen die Akteure des antifeministischen Rollbacks.
- Das Missy Magazine kümmert sich um Print sowie Online nicht nur um Pop und Politik, sondern auch um feministische Themen und veranstaltet regelmäßig interessante Veranstaltungen.
- Kennt ihr schon die Mädchenmannschaft? Ihr Blog soll „Forum sein und Spielwiese, für alle, die sich eine bessere und gerechte Gesellschaft wünschen.“ Damit sind sie nicht nur online, sondern auch offline mit Vorträgen und Workshops, sowie auf Podiumsdiskussionen unterwegs.
- Dem Netz-Feminismus hat sich das Online-Magazin Edition F verschrieben. Sie sind ein digitales Zuhause für starke Frauen und beweisen das etwa mit ihrer Initiative Female Future Force, einer Austausch-Plattform zum vernetzen und Ratschlag suchen. Vormerken könnt ihr euch schonmal den 25.August, da findet dann nämlich der Female Future Force Day statt.
Offline-Netzwerke für Frauen: Frauenzentren
- Überall in Berlin gibt es Frauenzentren, die als Anlaufstellen für Frauen sowie LGBTQI-Menschen eingerichtet wurden. Die Angebote in den verschiedenen Zentren sind mannigfaltig und reichen von Kultur und Workshops, über Wellness und Sport, bis hin zu verschiedenen Formen der Beratung: ob Stalking, Cyberstalking, Sozial- oder Rechtsberatung. Auch Mädchenzentren bieten speziell für Mädchen kulturelle Veranstaltungen, Hausaufgabenhilfe oder einfach eine Begegnungsstätte an.
- Frauenzentrum Schokofabrik in der Naunynstr. 72 und Mariannenstr. 6, Kreuzberg
- EWA e.V. Frauenzentrum in der Prenzlauer Allee 6, Prenzlauer Berg
- Frieda Frauenzentrum in der Proskauer Straße 7, Friedrichshain
- S.U.S.I. Interkulturelles Frauenzentrum am Bayerischen Platz 9, Wilmersdorf
- Das Mädchenzentrum Alia in der Wrangelstraße 84 A, Kreuzberg
und viele mehr!
On the Radio
- Das Riot Radio feiert passend zum Frauentag seinen ersten Geburtstag. Den Channel könnt ihr hier hören.
- Morgen Freund*innen, wird’s was geben: Und zwar den neuen Podcast von Aysche Wesche und Jasmin Kröger, der den wunderbaren Titel „Auf ein TEEmchen mit Aysche Wesche und Jasmin Kröger“ hört.
- Die Mädchenmannschaft stellt euch auf ihrer Seite drei tolle Podcasts zu feministischen Themen vor.
- Einen Podcast und eine Community von Frauen und für Frauen in der Musikbranche bietet euch die Raketerei.
Feministische Themen bei FluxFM:
>> Riot Radio bei FluxMusic
>> Die FluxFM-Frauenwoche 2017
>> Lieder mit Frauennamen
>> Das FluxFM Pussyhat-Projekt