Whiplash | Film der Woche
Mit einem Thriller, der sich als Musikfilm tarnt, kommen wir euch in dieser Woche. Whiplash ist ein Duell zweier Egos bis aufs Blut, er feiert das Schlagzeug und den Sound von Bläsersätzen, er ist für fünf Oscars nominiert – und man kann eine Menge neuer Beleidigungen in ihm lernen.
Der 19-jährige Jazz-Schlagzeuger Andrew Neiman (Miles Teller) träumt von einer großen Karriere. Er ist fest entschlossen, sich durchzukämpfen und es auf der renommiertesten Hochschule des Landes ganz nach oben zu schaffen. Eines Nachts entdeckt der für seine Qualitäten als Lehrer ebenso wie für seine rabiaten Unterrichtsmethoden bekannte Band-Leiter Terence Fletcher (J.K. Simmons) den jungen Drummer beim Üben. Wenngleich Fletcher in diesem Moment nur wenige Worte verliert, entfacht er in Andrew eine glühende Entschlossenheit. Zu dessen Überraschung veranlasst der Lehrer am nächsten Tag, dass der begabte junge Mann ab sofort in seiner Gruppe spielt – ein Schritt, welcher Andrews Leben für immer verändern wird.
Kai: „Druck formt Diamanten – aber wie viel Druck darf man Menschen machen, damit sie richtig gute Musiker werden? Fletchers Beleidigungen, Psycho-Tricks und pseudo-väterliche Manipulationen treiben Andrew sehr weit – zu weit vielleicht. Und nebenbei feiert der Film die Big Band als Klangkörper, mit Funk und Jazzrock der Sechziger und Siebziger – sauschwere Stücke, die anfangen zu leuchten, weil jeder Musiker sich perfekt einfügt.“
:infoboxkai: