„It was a great cloud that lifted“ | Kele Okereke von Bloc Party im FluxFM-Interview

▷ Letzte Änderung: 2016-01-02
By Marc Augustat |

Bloc Party - Hymns (Albumcover) Bloc Party waren wohl immer schon das schwierige, hochbegabte Kind der Indie-Familie. Mit ihrem ersten Album werden sie 2005 aus dem Stand zum Inbegriff der neuen Tanzbarkeit aufkommender Gitarrenbands. Silent Alarm überzeugt in seiner Mischung aus atmosphärischer Saitenakrobatik und Four-To-The-Floor-Mentalität ebenso Kritiker wie Millionen Fans. Die folgenden Platten streifen jeweils ganz andere musikalische Gefilde. A Weekend In The City verschmilzt auf noch nie gehörte Weise Indie-Rock mit R’n’B, wogegen das 2009er Intimacy wie ein von der Leine gelassener Elektro-Punk-Kampfhund aus den Boxen bellt.

Während die Band aus London also drei Meilensteine der Nuller Jahre aus dem Ärmel schüttelt, können sie ihre zunehmenden persönlichen Differenzen nicht verbergen, so muss man lesen, wie die vier Musiker abseits der Bühne kaum mehr ein Wort miteinander reden und Sänger Kele Okereke fast aus der Band geworfen wird. Schließlich widmen sie sich ihren Nebenprojekten und stellen Bloc Party erst einmal hinten an. Zu allem Unglück wird Gitarrist Russell Lissack 2010 auch noch von einem Löwen gebissen.

Dass ihm der aggressive Simba die fürs Gitarrespielen wichtigen Extremitäten nicht abgeknabbert hat, beweist die Band 2012 mit dem Album Four. Leider beweisen sie auch, dass sich bandinterne Spirenzchen sehr wohl auf die Musik auswirken können. Der Band wird Lust- und Einfallslosigkeit vorgeworfen und während der Four-Tour kommt es endgültig zu unwiderruflichen Verwerfungen. Als Schlagzeuger Matt Tong und Bassist Gordon Moakes Bloc Party verlassen, steht die Band vor dem Aus. Mit zwei frischen Mitgliedern und überraschend positiven Songs soll das am 22. Januar erscheinende Hymns jetzt einen Neustart markieren. Den Bass hat sich Justin Harris umgehängt, der vorher bei Menomena aus Portland die vier Saiten zupfte und hinterm Schlagzeug sitzt jetzt Louise Bartle. Russell Lissack und Kele Okereke entdeckten die 21-Jährige durch ihre Youtube-Videos.

Wir haben uns mit Sänger Kele zu einem ergiebigen Schnack über Religion, Drogen und die neue Platte Hymns getroffen. Trotz der Angst, dass dem 34-Jährigen die Fragen bezüglich der bandinternen Streitereien zum Halse raus hängen könnten, konnten wir auch dieses Thema nicht einfach umschiffen, als wäre nie etwas gewesen.


Interview mit Kele von Bloc Party

Auf Hymns umschweift Kele textlich immer wieder das Thema Religion. Er selbst ist trotz einer religiösen Erziehung aber nicht gläubig. War das Thema Kirche eine große Streitfrage im Hause Okereke?


 
 
Ist die Religiosität, die sich durch Hymns zieht, eine Metapher für die Neigung zu Dingen, die das Menschliche übersteigern?


 
 
Und Drogen – sind sie auch ein legitimer Weg zu übersinnlichen Erfahrungen?


 
 
Es muss eine dunkle Zeit gewesen sein für Bloc Party, als nach Schlagzeuger Matt Tong auch Bassist Gordon Moakes die Band verließ….


 
 
Bloc Party ist eine Band, die sich eigentlich konstant weiterentwickelt und musikalische Räume ausgeleuchtet hat. Hymns ist dagegen etwas weniger probierfreudig und generell zurückhaltender. Wie kam’s?


 
 
Wie hat die Wahl der neuen Bandmitglieder ausgesehen? Wie seid ihr auf Justin Harris gekommen? War man gut befreundet oder ging es um musikalische Gesichtspunkte?


 
 
Louise Bartle wurde über Youtube entdeckt. Warum ist die Wahl auf genau sie gefallen?


 
 
Im Pressetext zur neuen Platte ist von einer Wiedergeburt der Band die Rede. Kann man das so ausdrücken oder wäre das übertrieben?


 
 
Es gab viel Streit in der Band. Gab es den Moment, in dem es so aussah, dass Bloc Party endgültig Geschichte wäre?


 
 
Erleichterung ist nun das vorherrschende Gefühl?


 
 

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