Rhonda | Ohrspiel

Hamburg ist nicht gerade der Hotspot in Sachen Soul- und Jazzmusik. Das war mal anders: Locations wie der Star Club oder auch das Indra – übrigens der Ort, an dem die Beatles ihren ersten Deutschlandauftritt hatten – brachten vor allem in den 60ern einen großen Schwung, Glamour, Glanz und Gloria in die Elbmetropole. Frisch von der Insel kommend, fasste der Northern Soul hier zuerst Fuß. Und spätestens seit dem Debütalbum von Rhonda verbindet man den Norden wieder mit dieser lebendigen Subkultur. Raw Love heißt es, ist mittlerweile vier Jahre alt, und setzte – um es im Beginner-Style zu sagen – Hamburg wieder auf die Soul-Karte.
 

Schon auf der ersten Platte ist ihr Hang zu cineastischen Produktionen unbestreitbar. Vielleicht wurden Rhonda auch aus diesem Grund vom Filmorchester Babelsberg gefragt, zusammen etwas auf die Beine zu stellen. Gemeinsam arrangierten sie die Songs vom Debüt komplett neu und bauten große Streicherteppiche, Bläserelemente und verschiedenste Percussions ein. Gepaart mit dem groovenden Sixties-Vibe von Rhonda funktionierte das zur Überraschung aller Beteiligten phänomenal gut. So gut, dass das ausverkaufte Konzert im Nikolaisaal Potsdam nicht die letzte kongeniale Koproduktion bleiben sollte. Denn: Rhondas zweites Album stand ja vor der Tür. Und wer eins und eins zusammenzählt, kann erahnen, dass die Soul-Formation für ihr im Januar veröffentlichtes Werk Wire großspurigen Support bekam. Ob die orchestrale Vorliebe sich dabei auch durch die heimische Plattensammlung von Sängerin Milo Milone und Gitarrist Ben Schadow zieht, erfahrt ihr jetzt im FluxFM-Ohrspiel mit Rhonda.
 

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